Nachdem sich in den 60er und 70er Jahren des vorletzten Jahrhunderts vereinzelt die ersten Turnvereine bildeten, erlebten die 80er Jahre den Durchbruch und die erste Blüte der Turnbewegung. Vielerorts wurden Turnvereine gegründet. Auch in Groß-Oesinghausen ließ man sich davon anstecken und rief zu einer Vereinsgründung auf.
Die Zeitungsanzeige
erinnert an die Gründung
des Turnvereins vor über
100 Jahren.
Gründung: 16. August 1884
Von den zehn Gründern, die den Turnerbund ins Leben riefen, wohnten neun in der Ortschaft, die dem Turnverein seinen Namen gab.
Die Gründer waren acht Landwirte und Weber, ein Spezereiwarenhändler und ein Schmied. Der Schreiner Pulvermacher fertigte die ersten Turngeräte.
Neben den Ösinghausenern erhielt der Verein Zuspruch vornehmlich aus den Nachbarortschaften Kotten, Dünweg und Lamerbusch. Zur Jahrhundertwende zählte der Verein um die 50 Mitglieder.
Das "Trainingszentrum" der
ersten Jahre
Dem Sport ging man, wie in der damaligen Zeit nicht unüblich, im Versammlungssaal einer Gaststätte nach. Es war Übungsraum und geselliger Treffpunkt zugleich. Im Sommer wurde im Freien trainiert. Im Mittelpunkt stand das Turnen an Reck und Barren. Doch auch das "Kraftturnen" wurde gepflegt: Stemmen und Ringen.
Markante Wegpunkte in der Vereinsentwicklung
1909
25. Stiftungsfest in der Gründungs-Gastwirtschaft "Gustav Haas" mit Turnerwettstreit, Festball, Festzug und Konzert.
1919-1960
Josef Jungmann war Betreiber der Gastwirtschaft, in der geturnt wurde, bis die heutige Halle fertig gestellt war.
1925
Veranstaltung eines Schwerathletentages mit mehr als 100 Teilnehmern.
1930
Auch das gehört zur Geschichte: Nach internen Querelen schrumpft der Verein auf 7 Mitglieder zusammen. Dennoch gelang es, innerhalb weniger Jahre wieder einen florierenden Turnbetrieb aufzubauen, so dass 1934 das 50-jährige Bestehen mit Beteiligung aller Vereine des Bergischen Turngaus gefeiert werden konnte.
1939
Beginn des Sportangebots für Jugendliche mit einer Mädchenabteilung.
1948
Mit dem Erwerb der ersten Tischtennisplatte wird der Grundstein für die Einrichtung einer Tischtennisabteilung gelegt. Bereits ein Jahr später wird der Ösinghausener Robert Wieland Stadtmeister in Burscheid.
Die Turnhalle kurz nach
Fertigstellung Anfang 1961
1958-1960
Bau der eigenen Turnhalle, ausgeführt überwiegend in Eigenleistung und finanziert u.a. durch 7.650 Arbeitsstunden der seinerzeit rund 120 Vereinsmitglieder. Die Eröffnung war am 14. Mai 1960.
1960
Neues Sportangebot: Gymnastik für Damen
1967
Offizielle Gründung der Tischtennisabteilung.
1969
Mit der Mutter-und-Kind-Turngruppe wird Sport für Kinder im Vorschulalter angeboten.
1972
Gründung der Volleyballabteilung und erstes vereinsinternes Volleyballturnier.
1976
Neuer Außenanstrich der Turnhalle.
1984
Hundertjähriges Bestehen des Vereins wird zwei Wochen lang groß gefeiert. Zum Festkommers am 1. September kamen zahlreiche Ehrengäste.
1988
Gründung der Jazztanzgruppe "Dance Colours".
1998-1999
Umfangreiche Renovierungsarbeiten zum Erhalt der Turnhalle: neues Dach, neue Beleuchtung, neuer Fußboden und grundlegende Renovierung des Versammlungsraums, überwiegend in Eigenleistung ausgeführt.
2001
Errichtung einer Kletterwand.
2002
Gründung einer Tanzabteilung mit lateinamerikanischen und Standardtänzen.
2009
In diesem Jahr wurde nicht nur das 125-jährige Jubiläum des Vereins gefeiert, sondern es war ein Aufstiegsjahr für die Tischtennis-Mannschaften. Alle Mannschaften stiegen eine Klasse höher, die erste Herrenmannschaft sogar in die Landesliga. Außerdem gewannen die Volleyballer die Westdeutsche Meisterschaft und später sogar die Deutsche Meisterschaft der Freizeit-Mannschaften.
2018
Renovierung des Hallenbodens
2019
Renovierung der Herrenumkleide und -dusche. Als Auftakt einer Folge von geplanten Renovierungen wurde mit der Herrenumkleide und der Herrendusche begonnen. Die Renovierungen waren notwendig und lang erwartet, da die Anlagen 1960 erbaut und seitdem nicht mehr erneuert wurden.
2020
Renovierung der Damenumkleide und -dusche. Die Damenduschen und -Umkleide zogen im Jahr 2020 nach und wurden ebenfalls rundum erneuert und verschönert.
Neue Hallen-Beleuchtung. Die Beleuchtung der Halle wurde erneuert. Das verhalf zu einem gleichmäßigeren und klareren Licht für die Sportler und durch den Einsatz von LED Technologie, zu geringeren Energiekosten für den Verein.
Durch das Förderprogramm "Moderne Sportstätten 2022" konnte auch endlich die Herrentoilette auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Die Toiletten im Erdgeschoss sind jetzt damit barrierefrei.
Durch die Corona-Pandemie ist in einem Großteil des Jahres leider kein Sportbetrieb möglich gewesen. Aber dennoch wurde nach über 10 Jahren Pause wieder eine Tanzabteilung gegründet.
2021
Umbau der Damentoiletten. Damit wurde innerhalb von drei Jahren der komplette 60 Jahre alte Sanitärtrakt auf einen modernen und zeitgemäßen Stand gebracht. Im selben Jahr konnte auch durch die Unterstützung der Burscheid-Stiftung der KSK Köln die Bestuhlung im Jugendraum erneuert werden.
2022
Neuanstrich des Treppenhauses. Auch hier wurden die Spuren von über 60 Jahren Nutzung beseitigt und die Wände in Weiß und hellem Grau gestrichen. Das seinerzeit von Alf Rauchel gemalte Bild von Schloss Burg kommt jetzt noch mehr zur Geltung. Ebenso wurde der Jugendraum weiter modernisiert. Die Bänke erhielten nun einen neuen strapazierfähigen Bezug, passend zu den Stühlen.
Quellen : Festschriften zum 100 und 125-jährigen Jubiläum, vereinsinterne Unterlagen
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